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28. dokumentART IN NEUBRANDENBURG - AUF IN DIE ZUKUNFT

Neubrandenburg. Vom 15. bis 20. Oktober verwandelt sich Neubrandenburg mit der dokumentART bereits zum 28. Mal  zum Treffpunkt Europas Filmszene. Aus mehr als 2.000 Einreichungen wählte die Programmkommission insgesamt über 80 Dokumentar-, Spielfilme und Animationen aus, die sich mit innovativer Bildsprache und auf vielfältige Weise mit den Themen „Zukunft“ und „Nachhaltigkeit“ auseinandersetzen. Bereits der Eröffnungsfilm "16 SUNRISES (16 LEVERS DE SOLEIL)" von Pierre-Emmanuel Le Goff greift das Thema Zukunft aus einer globalen Perspektive mit größtmöglicher Distanz – nämlich aus dem All – auf. Der Regisseur zeigt in einzigartigen Aufnahmen den Alltag des französischen Astronauten Thomas Pesquet bei dessen Mission auf der Internationalen Raumstation (ISS). Auf seiner sechsmonatigen Reise in der Schwerelosigkeit und 450 Kilometer von der Erde entfernt entspinnt sich ein Dialog zwischen Pesquet und Antoine de Saint-Exupérys visionärem Roman „Der kleine Prinz“, den der Astronaut im Gepäck hat.

 

Das Thema Zukunft und die Frage nach der Verantwortung für Nachhaltigkeit und Humanität wird im restlichen Programm vertieft und aufgefächert, so im deutschen Beitrag "DEAD SEA DYING" von Katharina Rabl und Rebecca Zehr, der im Europäischen Wettbewerb läuft. "DEAD SEA DYING" zeigt die Folgen des jährlich sinkenden Meeresspiegels im Toten Meer: Ganze Uferabschnitte drohen von sich plötzlich öffnenden Erdlöchern verschluckt zu werden. Gleichzeitig werden dort immer mehr Luxushotels für den nicht endenden Strom an Touristen gebaut. Patrik Söderlunds Film REALMS aus Finnland, ebenfalls im Europäischen Wettbewerb zu sehen, unternimmt eine filmische Reise von den dunklen Wasserwelten des Urzeitmeers in eine postapokalyptische Gegenwart und zeigt, was mit der Natur passieren kann, wenn sich die Menschheit überlebt hat.

 

Insgesamt sind im Europäischen Wettbewerb 49 Filme in zehn Filmprogrammen zu sehen, die alle um die fünf Preise im Wert von 10.000 € konkurrieren. Vergeben werden die Auszeichnungen von einer internationalen Jury, einer Studierendenjury und dem Publikum. Dieses Jahr befindet sich auch ein Jugendprogramm im Wettbewerb: Die Reihe "EYE OF THE TIGER" greift in acht Filmen Themen wie Alltagsrassismus, die Omnipräsenz der sozialen Medien oder Freundschaft auf. So versuchen die beiden Freundinnen Sabine und Natacha, in Delphine Delogets Film "TIGRE" aus Frankreich, ihrem öden Leben in der französischen Provinz zu entkommen. Ein gemeinsamer Ausflug der Freundinnen gipfelt in der unerwarteten Bekanntschaft mit einem Tiger.

Ein neues Programm richtet sich gezielt an Familien mit Kindern ab 10 Jahren: „NoBody is perfect“ zeigt am letzten Tag des Festivals acht internationale Kurzfilmeinreichungen, die kindgerecht aktuelle gesellschaftliche Themen wie Migration, der Umgang mit sozialen Medien, der Leistungsdruck in der Schule und Geschichtsverarbeitung behandeln. Im polnischen Animationsfilm "STORY" von Jolanta Ba?kowska verdeutlicht sich der Einfluss von allgegenwärtiger Social Media, während die 6-jährige Ola in Johanna Bentz’ "GIANT" erkennt, dass selbst zaubernde Riesen nicht die Lösung aller Probleme sind. Alle Filme im Familienprogramm laufen entweder ohne Dialoge oder in deutscher Sprache und ermöglichen somit einen einfachen Zugang für die jungen Zuschauer.

 

Ebenfalls neu bei der dokART ist ein Programm, das aus der bald 20 Jahren bestehenden grenzüberschreitenden Kooperation mit dem Filmfestival M?odzi i Film in Koszalin im benachbarten Polen entstanden ist . „2x4 – Animation aus Polen und Deutschland“ zeigt in insgesamt acht Filmen – vier davon aus dem Festival in Koszalin, vier davon aus den Einreichungen zur dokumentART – die Vielfalt, Möglichkeiten und Spielarten des animierten Films. Der deutsche Beitrag "ARMED LULLABY" von Yana Ugrekhelidze erzählt in bewegenden Bildern die Flucht von Kindern aus dem Bürgerkrieg in und um Suchumi (Georgien,1993). In IKTAMULI beleuchtet Anne-Christin Plate die Gefühle einer Mutter zu ihrem Sohn, der mit Trisomie 21 lebt. Der polnische Beitrag "BORDERS (GRANICE)" von Dominika Wyrobek erkundet das Entstehen persönlicher Grenzen.

 

Auf der Region Osteuropa liegt seit Gründung der dokumentART ein wichtiger Schwerpunkt, steht das Festival doch für grenzüberschreitende Kooperationen und die Vernetzung des europäischen Filmnachwuchses im Kontext eines erweiterten, auch geographisch gedachten, Europas. So werden auch in diesem Jahr in zwei FOKUS OSTEUROPA-Programmen insgesamt acht Filme diverser Genres gezeigt, die sich teils ernst, teils humorvoll-ironisch, mal analytisch, und mal beobachtend in dokumentarischen oder fiktiven Szenarien mit dem Umgang des „Anderen“ auseinandersetzen.

 

Eine weitere Tradition bei der dokumentART ist der Präsentation einer europäischen Filmhochschule gewidmet. In diesem Jahr ist die renommierte Filmakademie Baden-Württemberg aus Ludwigsburg zu Gast. In zwei Blöcken stellen die Filmemacher drei Filme vor, die in unterschiedlicher Form das Thema Körper und Körperlichkeit behandeln.

 

Schließlich können sich die Zuschauer auf zwei feste und beliebte Bestandteile im dokART-Programm freuen: die Präsentation der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern (Filme aus MV) sowie Beiträge des NDR, dem langjährigen Medienpartner und Preisstifter der dokumentART. 

 

 

 

28. dokumentART – films & future

Programmkino Latücht I CineStar 

17035 Neubrandenburg 

Tel.: 0395 5666109 

www.dokumentart.org

www.facebook.com/dokumentART

 

 

Fotos: dokumentART





    letzte Änderung: - 11.10.2019 08:50

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