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150 JAHRE FFW WAREN (MÜRITZ) - ES GIBT KEINEN EINSATZ DEN ES NICHT GIBT

Waren (bw). „Es gibt keinen Einsatz, den es nicht gibt“. Mit diesen Worten beschreibt Wehrführer Reimond Kamrath treffend die Vielfalt der Arbeit der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Waren. Mögliches und auch fast unmögliches wird von den engagierten Feuerwehrmännern und -frauen bei den Einsätzen geschafft. Die Leistungen erstrecken sich von technischer Hilfe bei Wasser- und Sturmschäden, bei Gefahrgutunfällen über Türöffnungen zur Unterstützung des Rettungsdienstes bis hin zu kleinen und großen Brandeinsätzen. Auch die Rettung von eingeklemmten Personen nach einem Verkehrsunfall oder die Bergung von Patienten über die Drehleiter zur Unterstützung des Rettungsdienstes gehören zu den Aufgaben. 

 

„Auch in Brehms Tierleben sind wir schon häufig unterwegs gewesen, sei es beim Einfangen von Kühen, Pferden oder Schafen, der Bergung von Katzen nach einer Klettertour und selbst Schlangen haben wir schon geborgen“, fügt Kamrath mit einem Lächeln hinzu. Der Wehrführer ist stolz auf „seine“ Truppe, die im Gegensatz zu vielen anderen Wehren im Landkreis kaum mit Personalproblemen zu kämpfen hat. „Ich sehe die Ursache vor allem in unserer kontinuierlichen Kinder- und Jugendarbeit“, ist Kamrath überzeugt. Denn immerhin 40 der heute 70 Mitglieder kommen aus der eigenen Jugendfeuerwehr. Mit interessanten Aktionen und Projekten werden die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 16 Jahren an die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr herangeführt. Diesen Weg werde man konsequent fortsetzen. 

 

Angesichts des Wasserreichtums der Region um die Müritzstadt hat die Freiwillige Feuerwehr Waren natürlich auch eine Wassergefahrengruppe, die bei Brandeinsätzen von der Wasserseite her eingesetzt wird, aber auch Hilfeleistungen bei der Wasser- und Eisrettung erbringen kann. Dazu ist die FFW Waren mit entsprechender Technik wie einem Rettungsboot, einem Hovercroft und seit März nun auch mit einem modernen Schlauchboot ausgestattet. Wie wichtig eine gute Ausbildung und entsprechende Technik auch auf dem Wasser sind, hat unter anderem auch der Bootsschuppenbrand im vergangenen Jahr in Eldenburg gezeigt. Ausbildung ist überhaupt einer der Schwerpunkte bei der Freiwilligen Feuerwehr. Mit 16 Jahren können Interessierte eine zweiteilige Grundausbildung absolvieren. Danach folgen Speziallehrgänge wie zum Beispiel technische Hilfeleistungen. Ab 18 Jahre können dann Atemschutzlehrgänge besucht werden. Weiterführend ist es möglich, einen Truppführerlehrgang zu machen und bei entsprechender Befähigung ist auch eine Gruppenführerausbildung an der Landesfeuerwehrschule Malchow möglich.

 

Schaut man sich die Einsatz-Statistik der FFW Waren an, dann stellt man eine jährlich zunehmende Anzahl an Einsätzen fest. Waren es um 2010 noch 120 bis 130 Einsätze jährlich, müssen die Kameraden heute 180 bis 190 mal pro Jahr ausrücken. „Das hat zum einen etwas mit der Stadtentwicklung hier vor Ort und zum anderen auch mit der technischen Gesamtentwicklung zu tun. Ich denke da an neue Aufgabenfelder durch die Entwicklung der Photovoltaik, den Bau von Biogas- und Windkraftanlagen oder die zunehmende Anzahl an Elektroautos. Das sind neue Herausforderungen, die auch von uns eine kontinuierliche Weiterentwicklung fordern“, weiß Reimond Kamrath. Außerdem sei die Anzahl der Hotels und touristischer Einrichtungen stetig gestiegen. Darauf müssen sich die Feuerwehren einstellen. „Auch das wird geschult, wir haben beispielsweise noch vor dem Abriss des Müritz Hotels solche Brandbekämpfungseinsätze am Objekt geprobt“, ergänzt der Wehrführer.

 

Neue Technik erleichtert den Kameraden die Erfüllung ihrer Aufgaben. Dazu gehört nicht nur das gerade neu angeschaffte Schlauchboot, sondern auch die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene neue Drehleiter. „Mit deren Hilfe können wir auch auf die Veränderungen in der Wohnungsbauplanung der heutigen Zeit reagieren. Beispielsweise erreichen wir nun mit unserer neuen Drehleiter mit dem ausfahrbaren Korb auch schwer zugängliche Stellen an Dachausbauten. Zudem hat der Korb eine höhere Belastbarkeit, als frühere Leitern dieser Art, was bei der Personenrettung vorteilhaft ist“, freut sich Reimond Kamrath.

 

Um auf zukünftige Aufgaben vorbereitet zu sein, wird inzwischen an einer Brandschutzbedarfsplanung gearbeitet. Das geschieht in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt als Dienstherr und der Freiwilligen Feuerwehr und beinhaltet unter anderem eine Standortuntersuchung sowie Technikbeschaff ung. Apropos Zukunft: Zukunft kommt von Herkunft – und so haben die Warener Feuerwehrleute neben ihren „Tagesaufgaben“ in diesem Jahr den Fokus ganz auf ihr 150-jähriges Jubiläum gerichtet. Dazu wird es eine ganze Reihe an Aktivitäten geben. Erster großer Höhepunkt wird der St. Florians-Gottesdienst am 5. Mai in der Warener Marienkirche sein. Am 31.8. lädt dann die Freiwillige Feuerwehr zu einem Festumzug zum Hafen ein. Dort findet von 11 bis 15 Uhr ein Fest mit vielen Überraschungen statt. Der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Waren ist übrigens der 4. Oktober 1869, die Bestätigung durch den Magistrat der Stadt folgte am 13. November. Hervorgegangen ist die Freiwillige Feuerwehr damals tatsächlich aus einem Männerturnverein.

 

„Wir werden das Ereignis mit einer Festveranstaltung am 4. Oktober würdig begehen. Geplant sind unter anderem noch eine Feuerwehr-Ausstellung in der Stadtverwaltung sowie ein Malwettbewerb. Im Rahmen der langen Einkaufsnacht am 26. Oktober laden wir die Warener und ihre Gäste zu einer Stadtführung mit einem historischen Löschzug ein, wo wir alte und neue Technik im Einsatz zeigen“, informiert Reimond Kamrath über weitere Höhepunkte im Jubiläumsjahr.

 

Freiwillige Feuerwehr Waren (Müritz)
Reimond Kamrath
Telefon: 03991 177327
E-Mail: feuerwehr@waren-mueritz.de
www.ff w-waren.de

Fotos: FFW Waren (Müritz)




    letzte Änderung: - 01.04.2019 10:06

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